Weniger Knöpfe, mehr Effizienz.
In einem 100-Meter-Hochhaus sind die Lifte unverzichtbar. Wie werden die Anlagen umgebaut, ohne dass die Bewohnerinnen und Bewohner auf die Treppe ausweichen müssen? Beim Einbau einer effizienteren Steuerung im Jabee Tower in Dübendorf hat AS Aufzüge gezeigt, wie es geht: mit einer akribischen Planung und einer guten Kommunikation.
In einem 100-Meter-Hochhaus sind die Lifte unverzichtbar. Wie werden die Anlagen umgebaut, ohne dass die Bewohnerinnen und Bewohner auf die Treppe ausweichen müssen? Beim Einbau einer effizienteren Steuerung im Jabee Tower in Dübendorf hat AS Aufzüge gezeigt, wie es geht: mit einer akribischen Planung und einer guten Kommunikation.
Elegant ragt der zylinderförmige Bau in den Himmel von Dübendorf. Der Grundriss des Turms hat die Form einer Ellipse und die abgeschrägte Spitze verleiht ihm das Aussehen eines riesigen Lippenstifts. Der Wohnturm ist benannt nach dem Unternehmer Jakob Beerstecher, der vor dem Bau des Jabee Towers auf diesem Grundstück im Zürcher Vorort nach dem Zweiten Weltkrieg sein gleichnamiges Gemüsekulturunternehmen aufgebaut hat. In unmittelbarer Nachbarschaft betreiben seine Nachfahren noch heute Gemüseanbau.
Der Jabee Tower ist mit 100 Metern Höhe und 30 Stockwerken eines der höchsten Wohnhäuser der Schweiz. Bei diesen Dimensionen kommt den Aufzügen im Gebäude eine zentrale Bedeutung zu. Vier Aufzüge von AS sorgen im 2019 fertiggestellten Jabee Tower für einen reibungslosen Transport der Bewohnerinnen und Bewohner. Drei Lifte wurden in einen Schacht mit Schachttrenngitter gebaut. Beim vierten handelt es sich – wie bei jedem Hochhaus üblich – um einen Feuerwehrlift. Dieser verfügt über eine grössere Kabine und erschliesst als einziger die 30. Etage.
Lifttableau mit vielen Druckknöpfen
Bei einem Gebäude mit 30 Stockwerken nehmen die Etagenknöpfe an der Wand in der Liftkabine entsprechend viel Platz ein. Besser gesagt: Sie nahmen viel Platz ein. Denn vor Kurzem hatten die Gebäudebesitzer Beerstecher und Kummer–Beer-Stecher entschieden, die Steuerung der Aufzüge zu ersetzen. Neu werden die Lifte mit der Zielrufsteuerung PORT bewegt. «Uns hat diese Art der Steuerung überzeugt. Sie ist moderner und zeitgemässer als die bisherigen Tableaus im Lift», erklärt Kurt Kummer im Gespräch. PORT wurde speziell für Hochhäuser, Spitäler, Geschäftsgebäude oder Hotels entwickelt, der Jabee Tower ist für den Einsatz also prädestiniert (siehe Box auf S. 17). Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen dabei vor dem Betreten des Lifts angeben, wohin sie fahren wollen, danach kommt die richtige Kabine, die sie in die gewünschte Etage bringt. «Die Steuerung ist effizienter, zudem ist sie eine spannende Technologie», sagt Kummer.
Auch vom Design passt die PORT-Steuerung perfekt in den Jabee Tower. Sein Ausbaustandard ist überdurchschnittlich. Jede Wohnung ist zur Optimierung der Raumluft mit einer Ionisierungsanlage ausgestattet. Auch das Treppenhaus und das Foyer lassen sich sehen. Sie sind grosszügig und hell gestaltet und dienen als Begegnungsort für die Bewohnerinnen und Bewohner. «Die Lifte sehen nun noch moderner aus. Die neue Steuerung ist smart und zeitgemäss. Bei der Bedienung und vom Optischen her erinnert sie gar an ein iPhone», sagt Kummer. Der Immobilienexperte verspricht sich davon auch eine gewisse Stromeinsparung sowie eine effizientere Art der Problemlösung. Denn die Expertinnen und Experten von AS können online direkt von der Zentrale aus auf die Steuerung zugreifen. «Zu Beginn wurden zum Beispiel nicht alle Etagen angezeigt, AS Aufzüge konnten diesen kleinen Fehler innert Minuten beheben, ohne vorbeikommen zu müssen», erzählt Kummer.
Eine neue Steuerung von solch einem Ausmass bei einer Liftanlage einzubauen, ist kein einfaches Unterfangen. «Es ist wie ein Umbau an einem fliegenden Flugzeug», erklärt AS-Projektleiter Oliver Schmitt. Schliesslich können die Lifte für die Mieterinnen und Mieter in einem Hochhaus nicht wochenlang ausfallen. «Wir haben deshalb die Modernisierung der Anlagen minutiös mit den Eigentümern geplant», sagt Schmitt. Die Ausser-Betrieb-Zeiten der einzelnen Anlagen wurden so kurz wie möglich gehalten. Zudem war immer mindestens eine Anlage einsatzbereit, um die benötigten Förderkapazitäten jederzeit zu gewährleisten. «Da es ein starker Eingriff war, haben wir viele Vorarbeiten erledigt, bevor wir überhaupt mit dem Umbau begonnen haben.» Auch die Materialbeschaffung war in Zeiten von Lieferschwierigkeiten eine Herausforderung. Doch auch hier halfen die genaue Planung und die Abstimmung mit den Kollegen in der Materialbeschaffung. Die Arbeiten fanden schliesslich ab Ende März sowohl in den Kabinen als auch auf den Etagen statt. Vor allem aber mussten die Servicetechniker und Monteure auch im Schacht Anpassungen vornehmen.
Eine Woche früher fertig als geplant
Vier Wochen hat der Projektleiter für die Modernisierung veranschlagt. Dank der akribischen Planung funktionierte alles wie am Schnürchen. «Wir waren sogar eine Woche schneller fertig», sagt Schmitt. Auch der Eigentümer hat die Umbauphase «sehr positiv» erlebt: «Die ganze Planung, die vorgängig gemacht wurde, war sehr ausführlich und kompetent», sagt Kummer. Er hatte gewisse Bedenken, dass die Mieterinnen und
Mieter zu stark eingeschränkt werden. Immerhin wohnen 220 Parteien im Gebäude. «Das war aber überhaupt nicht der Fall. Dass sogar die vorgegebene Zeit deutlich unterschritten wurde, war sensationell.» Zudem sei die Mieterschaft während der Umbauarbeiten regelmässig durch AS über den Stand der Dinge informiert worden. Hier half auch die Jabee-Tower-App, welche für die Kommunikation genutzt werden konnte. «Wir haben mit der App sehr gute Erfahrungen gemacht», erzählt Kummer. Zum einen können die Nutzer einfach über Aktivitäten im Gebäude informiert werden, zum anderen kann die Mieterschaft via App auch unkompliziert mit dem Facility-Management oder der Hausverwaltung in Kontakt treten. Diese gute Kommunikation hat AS-Projektleiter Oliver Schmitt bis zum Schluss durchgezogen. Persönlich hat er den Mieterinnen und Mietern die neue Steuerung erklärt und demonstriert. «Die Steuerung PORT ist anders als eine gängige Liftsteuerung. Als Passagier muss man umdenken. Zu Beginn ist das speziell, aber man gewöhnt sich schnell daran. Und vor allem: «Man sieht schnell die Vorteile», sagt Schmitt. Er hat zudem noch ein Kurzvideo als Anleitung an die Bewohnerinnen und Bewohner verschickt. «Das kam gut an. Für uns bei AS gehört es bei jedem Auftrag dazu, dass wir unsere Kundinnen und Kunden bis zum letzten Meter begleiten», sagt Schmitt. Das bestätigt auch Kurt Kummer: «Es gab nur positive Rückmeldungen zum Umbau und zur neuen Steuerung der Lifte.» Wäre jemand nicht damit zufrieden, hätte er das sicherlich schon gehört, sagt er augenzwinkernd.
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